Neue hoch wirksame Antibiotika mit neuen Wirkmechanismen: Das wäre ideal, um den weltweit zunehmenden Antibiotika-Resistenzen entgegenzutreten. Doch tatsächlich sind die Innovationen dünn gesäht, wie Professor Dr. Ulrike Holzgrabe beim Fortbildungskongress Pharmacon in Meran berichtete. Sie plädierte dafür, die Forschung im Bereich der Pathoblocker auszuweiten.
Die Suche nach neuen Antibiotika und Konzepten gleiche »dem Kampf gegen eine stille Pandemie«, sagte Holzgrabe, die als Seniorprofessorin am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Uni Würzburg arbeitet. Mit dem Begriff wird die weltweite Zunahme an antimikrobiellen Resistenzen (AMR) umschrieben, die jährlich Hunderttausende Todesopfer fordert. »Die Einführung neuer Antibiotika geht immer einher mit einer Resistenzentwicklung bei Bakterien«, zeigte Holzgrabe anhand der historischen Entwicklung. Die weltweiten Hauptpathogene sind Staphylokokken, Escherichia coli, Streptokokken, Klebsiellen und Pseudomonaden. Hier weiterlesen…