Eschborn/Meran (30. Mai 2025) – Vom 25. bis 30. Mai präsentierte sich der pharmacon Meran erneut als hochrelevantes und lebendiges Fortbildungsformat, das eine einzigartige Verbindung zwischen Wissenschaft und Apothekenpraxis knüpft. Zahlreiche Apothekerin-nen und Apotheker, Pharmaziestudierende sowie Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) füllten den Kursaal in Meran und verfolgten das vielfältige Fortbildungs-programm mit großem Interesse. Die Vorträge zeichneten sich durch einen hohen pharma-zeutischen Anspruch und Neuigkeitswert im Hinblick auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus. Doch auch jenseits der wissenschaftlichen Inhalte überzeugte der Kongress mit frischen Impulsen. Die Teilnehmenden freuten sich auf neue Formate, Partner-Symposien, eine be-gleitende Ausstellung und attraktive Akzente im Rahmenprogramm.
Den Kongress eröffnete der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Armin Hoffmann, der im November 2024 neu ins Amt gewählt wurde. In seiner Begrüßungsrede unterstrich er eindrücklich die Bedeutung der Offizin-Pharmazie und hob insbesondere deren Zuverläs-sigkeit und Schnelligkeit hervor. „Apotheken sind mehr als Orte der Arzneimittelabgabe und -beratung. Sie sind gesundheitspolitische Infrastruktur“, betonte Hoffmann, „und sie sind für viele Menschen der erste und manchmal auch der letzte erreichbare Anker medi-zinischer Versorgung.“
Er verwies auf die Bereitschaft des Berufstandes, den Heilberuf Apothekerin und Apotheker weiterzuentwickeln und unterstrich den aktuellen Handlungsraum: „Derzeit haben wir die Chance, wie wir sie seit Jahren nicht hatten: nämlich endlich wieder zu gestalten und Angebote zu machen.“ Aus der Gesundheitspolitik gebe es klare Signale, die eine aktive Mitgestaltung ermöglichen. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um die Zukunftsfähigkeit des Berufs zu sichern.
Hoffmann begrüßte, dass die neue Bundesregierung die Relevanz der Vor-Ort-Apotheken im Koalitionsvertrag ausdrücklich anerkannt habe. Nun gelte es, den Worten konkrete Ta-ten folgen zu lassen – insbesondere in den Bereichen Versorgungssicherheit, Prävention, Digitalisierung und Honorierung. Dabei sei es entscheidend, den Apotheken „mehr Frei-räume für verantwortliches Handeln zu geben“, so Hoffmann. Hierzu sei eine angemessene Bezahlung unerlässlich. Nur so könnten Apotheken auskömmlich arbeiten. Dies macht den pharmazeutischen Beruf auch für den Nachwuchs wieder attraktiv, der wieder zahlreich auf dem pharmacon in Meran vertreten war.
Der Eröffnungsvortrag „Longevity – die Stones als Rollenmodell für gesundes und aktives Altern“ gewährte einen spannenden Zugang und neue Perspektiven zur modernen Al-ternsforschung. Der schwungvolle Einstieg – untermalt von Musik der Rolling Stones – und der langanhaltende Applaus setzten den Ton für eine Woche, die mehr als nur Fortbildung bot: Der pharmacon war Austausch, Inspiration und Motivation zugleich.
Inhaltlich beeindruckte das Programm zu den Schwerpunktthemen Infektionen, Schwan-gerschaft und Stillzeit sowie psychiatrische Erkrankungen mit seiner hohen Relevanz für den Apothekenalltag. Mit neuen Erkenntnissen unter anderem zu Impfstrategien, HIV-Prävention und Antibiotikaresistenzen zeigten die Referentinnen und Referenten aus ver-schiedenen Perspektiven, wie dynamisch sich die pharmazeutische Wissenschaft entwi-ckelt.
Mit der Verleihung des PZ-Innovationspreises für das Arzneimittel Awiqli® an die Firma Novo Nordisk würdigte der Kongress wegweisende pharmazeutische Leistungen und unter-streicht damit seinen Anspruch, eine Plattform für Innovation und Exzellenz zu sein.
Ergänzt wurde das Hauptprogramm durch zwei Partner-Symposien von Dr. Willmar Schwabe und Bausch & Lomb. Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr wurde das Format ausgebaut: Die beteiligten Unternehmen präsentierten sich in diesem Jahr zusätz-lich als Aussteller vor Ort, was den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Apothekerschaft förderte.
„Wir freuen uns über die große Resonanz und das anhaltend starke Interesse an unserem Kongress – besonders von so vielen jungen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten“, sagt
Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker. „Der pharmacon zeigt eindrucksvoll, dass dieser etablierte Kongress Bewährtes erhalten und zugleich mit neuen Formaten kontinuierlich attraktive Impulse setzen kann.“
Für die Teilnahme vor Ort konnten Apothekerinnen und Apotheker bis zu 45 Fortbildungs-punkte sammeln – ein deutliches Zeichen für die anerkannte Qualität des Kongresses. Wer nicht am pharmacon in Meran persönlich teilnehmen konnte, kann zwischen 4. Juni und
4. August 2025 die Vorträge On Demand abrufen. Diese können einzeln oder als Gesamt-paket über den Ticketshop gebucht werden. Für Teilnehmende vor Ort ist der Zugriff auf das On-Demand-Programm bereits im Ticket enthalten.
Der nächste pharmacon-Kongress findet vom 18. bis 23. Januar 2026 in Schladming statt und widmet sich dem Schwerpunktthema „Volkskrankheiten“. Vom 31. Mai bis 5. Juni 2026 findet der pharmacon wieder in Meran statt.