Eschborn/Schladming (24. Januar 2025) – Am heutigen Freitag geht der pharmacon-Kongress in Schladming zu Ende. Apothekerinnen und Apotheker, Pharmaziestudierende und Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der renommierten Fortbildungsveranstaltung der Bundesapothe-kerkammer teil. Diese punktete nicht nur mit aktuellen Vortragsthemen und fundierten Re-ferentinnen und Referenten, sondern auch mit innovativen Formaten.
Dr. Armin Hoffmann eröffnete den Kongress als neuer Präsident der Bundesapothekerkam-mer. In seiner Rede in Schladming betonte er, die Pharmazie weiter zu stärken und noch sichtbarer machen zu wollen. „Wir leisten als Heilberufler so viel, das muss man auch nach außen zeigen.“ Er forderte, die Pharmazie, den effizienten Personaleinsatz sowie moderne und flexible Regularien weiterzuentwickeln. „Unerlässlich dafür ist eine Honorierung, die den Apotheken ermöglicht, auskömmlich zu arbeiten und gleichzeitig den pharmazeuti-schen Beruf für den Nachwuchs wieder attraktiver macht.“
Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten diesmal zwei Themen. Bei „Auge und Ohr“ wurde praxisorientiertes Wissen mit Blick auf häufige Fragen von Patientinnen und Patienten in der Apotheke vermittelt. Beim Themenschwerpunkt „Onkologie“ wurden die Fortschritte bei der Behandlung von Krebserkrankungen, unter anderem der Immuntherapie, in den Mittelpunkt gestellt. Die Referentinnen und Referenten gingen auf sinnvolle komplemen-tärmedizinische Ergänzungen ein.
Das Programm wurde vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesapothekerkammer mit Fo-kus auf die Beratung in der Apotheke, aber auch auf aktuelle wissenschaftliche Erkennt-nisse gestaltet. Die Moderation übernahmen Professor Dr. Ulrike Garscha, Institut für Phar-mazie der Universität Greifswald, und Professor. Dr. Martin Hug vom Universitätsklinikum Freiburg.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten eine erkenntnisreiche Fortbildungswoche. „Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen diese Gelegenheit zur Fortbildung genutzt haben“, blickt Dr. Armin Hoffmann auf die vergangenen Tage zurück. Das bestäti-ge erneut die herausragende Qualität dieser Veranstaltung. „Die Komplexität von Arznei-mitteln und ihrer Anwendung nimmt zu. Die Bundesapothekerkammer als ideeller Träger des pharmacon möchte ihren Beitrag dazu leisten, dass Apothekerinnen und Apotheker auf dem aktuellen Stand des Wissens bleiben“, betont Hoffmann.
In diesem Jahr präsentierte der pharmacon auch neue Formate. Die Teilnehmenden konnten erstmals vorab das Thema der berufspolitischen Diskussion bestimmen. Vor Ort stellte sich der gesamte Vorstand der Bundesapothekerkammer den Fragen rund um die Zukunft der Apotheken. Wer wollte, konnte sich zudem interaktiv beteiligen: Durch die Teilnahme an integrierten Umfragen oder direkte Fragenstellung am Mikrofon oder per Chat.
Ebenfalls neu im Programm war das Partner-Symposium. Die Firma Dr. Willlmar Schwabe stellte es unter das Thema: „Tinnitus? Pflanzliche Hilfe für Ihre älteren und ängstlichen Kun-den!“ und war somit eine interessante Ergänzung zum Schwerpunktthema „Auge und Ohr“. Zusätzlich bereicherten elf Aussteller das Angebot des Kongresses.
Doch auch jenseits der Fachvorträge hatte der diesjährige pharmacon einiges zu bieten. Beim Bankenabend der Deutschen Apotheker- und Ärztebank widmete sich Dr. Claudia Major, Politikwissenschaftlerin und Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, dem Thema „Krieg, Frieden und Zeitenwende: Worauf wir uns in Europa einstellen müssen”.
Für einen erfolgreichen Start in die Kongresswoche brachte das pharmacon-Quiz die Teil-nehmenden am ersten Abend zusammen. Die gelungene Veranstaltung förderte in locke-rer Atmosphäre den Teamgeist und stellte nicht nur das pharmazeutische Wissen aller Teil-nehmenden unter Beweis. Neben dem Bankenabend, dem pharmacon-Quiz und dem Hüttenabend bot sich auch beim Nachtrodeln und beim Eisstockschießen, letzteres unter-stützt vom Wort & Bild Verlag, die Gelegenheit für einen ungezwungenen Austausch.
„Der pharmacon Kongress, der 2024 von der deutschen Fachpresse als beste Veranstal-tung des Jahres ausgezeichnet wurde, überzeugte auch in diesem Jahr erneut die Teil-nehmenden“, freut sich Metin Ergül. „Besonders erfreulich ist das Interesse so vieler junger Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, nach Schladming zu kommen“, so der Geschäfts-führer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker, die den Kongress veranstaltet. „Wir freuen uns besonders, dass gerade die neuen Angebote so großen Zuspruch fan-den.“ Zudem betonte Ergül, dass der pharmacon auch in diesem Jahr als digitale Fortbil-dung in die Verlängerung geht und online genutzt werden kann.
Die Teilnahme am pharmacon bot die Möglichkeit, bis zu 41 Fortbildungspunkte zu erwer-ben – fast ein Drittel der für das Fortbildungszertifikat erforderlichen Punkte. Der Kongress bot eine Vielfalt von Teilnahmemöglichkeiten. Die Wochen- und Tagestickets ergänzte ein On-Demand-Angebot. Dieses ist im Ticket der Vor-Ort-Teilnahme bereits enthalten. Wer nicht in
Schladming dabei sein konnte, kann einzelne Vorträge oder das Komplettpaket im Ti-cketshop unter pharmacon.de buchen. Das On-Demand-Programm ist vom 29.01. bis 29.03.2025 verfügbar.
Der pharmacon Meran mit den Schwerpunktthemen Infektionen, Schwangerschaft und Stillzeit sowie psychiatrische Erkrankungen findet vom 25. bis 30.05.2025 statt. Die Südtiroler Kurstadt wird dann zum 61. Mal zum Zentrum der pharmazeutischen Fortbildung.
Anmeldungen sind unter pharmacon.de möglich.
Für den nächsten Winter-pharmacon in Schladming sollte bereits der 18. bis 23. Januar 2026 im Fortbildungskalender festgehalten werden.