Über-80-Jährige erhalten drei- bis viermal so viele Psychopharmaka wie 40- bis 50-Jährige. Was bei ihrem Einsatz zu beachten ist und wie die Apotheke die Adhärenz unterstützen kann, erläuterte Apotheker Dr. Otto Dietmaier beim Pharmacon in Schladming.
Mehr als 50 Prozent der Bewohner von Altenheimen erhalten Psychopharmaka, etwa 60 Prozent der Pflegebedürftigen eine Polymedikation. »Der Fokus muss auf diesen Patienten liegen«, betonte der ehemalige leitende Pharmaziedirektor am Klinikum am Weissenhof, Zentrum für Psychiatrie, Weinsberg. Denn altersbedingte Veränderungen der Pharmakokinetik führten dazu, dass Psychopharmaka im Alter bei gleicher Dosierung deutlich stärkere Effekte und deutlich mehr Nebenwirkungen hätten als bei jüngeren Patienten. Wenn dann Gebrechlichkeit (Frailty-Syndrom), Exsikkose und Gewichtsverlust hinzukämen, fehlten zusätzlich wichtige Kompensationsmechanismen. Die vermehrt auftretenden Nebenwirkungen beeinträchtigten dann oftmals die Compliance. …Hier weiterlesen
Erschienen auf www.pharmazeutische-zeitung.de vom 20.1.2023, Juliane Brüggen